Inside Out

Mein Innen nach Außen drehen


Ich liebe es zu schreiben

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Ich liebte es seitdem ich schreiben kann. In meiner Klasse war ich damals die jüngste und war eine der ersten Zwei, die mit dem Füller schreiben durfte. Für mich war Schreiben schon immer ein Ventil, ein meine Gedanken ins Fließen bringen und es war ein Lichten des vermeintlichen Durcheinanders in meinem Kopf.

Mit 12 Jahren hatte ich erstmals den Wunsch Autorin zu werden, doch jedes Mal, wenn ich mich an eine Geschichte machte, dann hatte ich die Sorge, dass es niemanden gäbe, der/die in der Lage wäre meinen Gedanken folgen zu können. Ganz oft sehe ich meine Gedanken, wie einen Straßenatlas. Es gibt eine Hauptstraße (mein Thema), doch ich gehe selten geradeaus nur auf diesem Weg. Ich biege rechts oder links ab, gehe ein Stück zurück, nehme einen neuen Weg oder laufe über eine Wiese, weil mich Impulse oder Themenbereiche dorthin führen, und vielleicht komme ich dann wieder zurück zu dem, was ich ursprünglich berichten wollte. Ich möchte alle Facetten beleuchten und einbinden. Referate waren für mich immer ein Highlight, denn da konnte ich verschiedenes zusammenführen: Es gab Zitate, Bildmaterial auf dem Overheadprojektor, Geschichten und ich nutzte verschiedene Quellen, um mich vorzubereiten. Ach, das war wundervoll. Stundenlang saß ich in der großen Stadtbibliothek und durchforstete die Bücher, um daraus mein Großes Ganzes zu kreieren.

Stellt euch vor, wie ich jetzt, fleißig tippend am Laptop sitze. Mit einem breiten Lächeln der Glückseligkeit und Zufriedenheit im Gesicht. Mit Kopfhören Musik hörend, damit ich die Kindermusik meiner Töchter nicht ertragen muss. Ich möchte im gleichen Raum sitzen, weil ich ihre Gesellschaft und Energie genieße. Ich mag anwesend sein, wenngleich wir alle Drei gerade in verschiedene Dinge versunken sind. Jede für sich und doch gemeinsam in einem Raum.

Pause. Eintauchen in dieses unfassbare Gefühl und atmen… ich hole mir etwas zu Trinken. Ich trinke aktuell noch zu wenig und bekomme immer wieder (wie jetzt gerade) den Impuls meines Körpers, dass viele Aspekte wichtig sind, um im Fluss zu sein. Unter anderem auch genügend Flüssigkeit zu mir zu nehmen.

Warum liebe ich es noch zu schreiben? Ich tauche ein in mich. Ich bin mit mir verbunden und begebe mich auf eine Reise. Meine Gedanken passen sich meiner Tippgeschwindigkeit an (ich tippe mit zwei Fingern) … jetzt war ich neugierig und habe einen Tippgeschwindigkeitstest online gemacht und muss ein bisschen über mich lachen. Wen interessiert es? Mich, weil ich es toll finde, wie schnell ich mit meinen zwei Fingern tippen kann. Ich nutze den Zeigefinger der rechten und der Mittelfinger der linken Hand. Ich schaffe bei einem unbekannten Text zuverlässig und nahezu fehlerfrei 45 Worte in einer Minute.

Warum schreibe ich das? Weil es mein Blog ist und ich spüre, dass es gerade einfach wichtig ist meine Gedanken ungefiltert aufzuschreiben und zu schauen, wohin mich das führt. Mir war schon immer wichtig mich mitzuteilen, meine Möglichkeiten mich auszudrücken zu nutzen. Schreiben ist eine Variante. Es gab Zeiten, in denen ich Tagebuch geschrieben habe. Leider fühle ich mich kaum mehr in der Lage lange Text mit der Hand auszuschreiben… was gleichermaßen schade, wie ok ist.

Ein weiterer Aspekt, warum ich sehr dankbar darüber bin, dass ich Human Design kennenlernen durfte: ich habe zwei Ausdrucks-Kanäle. Von der Kehle zum Verstand und von der Kehle zum Selbst. Das sind meine Arten mich auszudrücken. Mich damit zu beschäftigen hat dazu geführt, dass ich mich besser verstehen konnte und nach fast drei Jahren tauche ich immer och regelmüßig in verschiedene Aspekte meines HD ein und freue mich über neue oder tiefere Erkenntnisse.

Es gab eine lange Zeit, wo ich mit einer Freundin sehr intensive Gespräche geführt habe. Wir waren Anfang und Mitte Zwanzig, hatten Beziehungen und es herrschten immer wieder herausfordernde Zeiten mit den Partnern. Ein Satz, der zwischen uns beiden immer wieder fiel und den wir uns aus Spaß tätowieren lassen wollten, war: Ich weiß / I know. Diese Aussage fiel immer dann, wenn eine von uns im Gespräch Dinge sagte, die die andere zwar vom Verstand her wusste, aber nicht umsetzen konnte oder wollte… Manchmal brauchten wir nicht viele Worte außer: I know. Ich habe eben nachgesehen. Wir haben beide das Tor 23 (Kehle) definiert. Die Sprache von Tor 23 ist *Surprise* ICH WEIß. Ich sitze erneut mit einem breiten Grinsen im Gesicht, während ich das hier schreibe. Das Leben ist ein solches Geschenk und uns werden so wertvolle Werkzeuge an die Hand gegeben, die uns unterstützen wollen uns besser zu verstehen. Für mich ist das der Schlüssel zum Glück: In dem ich mich kennenlerne, mich annehme und verstehe, wie ich bin (Achtung! Ohne das als Ausrede, sondern als Geschenk zu nutzen), dann kann ich andere Menschen ebenfalls viel leichter in ihrem Sein annehmen und lieben!

Ich weiß, dass ich mich wiederhole, doch für mich hat folgende Aussage eine krasse Wirkungskraft: Menschen brauchen keine Hilfe. Menschen brauchen Liebe!

Mich anzunehmen, wie ich bin, ist Liebe. Andere Menschen anzunehmen, wie sie sind, ist Liebe. Es geht keinesfalls darum alles gutzuheißen oder keine Grenzen zu setzen… im Gegenteil: Aus Liebe ist es sehr wichtig seine Grenzen zu kennen. Es macht jedoch einen Unterschied mit welcher Intention ich diese setze.

Es gibt Menschen, die aus Liebe zu sich und/oder zum anderen Grenzen setzen. Andere machen es aus einem Widerstand heraus oder weil es ihnen aufgetragen wird.

Es wird Zeit für eine neue Art der Kommunikation. Eine reine Art. Die Kommunikation der Liebe. Ohne Hintergedanken, ohne Spielchen, ohne den Wunsch von Manipulation. 

Ok, die Luft ist für jetzt RAUS, daher: Tschau……………………………………………………..Kakao 😉

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