Inside Out

Mein Innen nach Außen drehen


Entscheidungen treffen

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Es war ein laaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaanger Weg und ich übe mich täglich darin ihn weiterzugehen, um gute Entscheidungen für mich zu treffen.

Die meiste Zeit meines Lebens hatte ich den Eindruck, dass ich mich nur sehr schwer entscheiden könnte. Ich hatte keinen so richtigen Zugang zu dem, was ich fühlte, sondern zerdachte alles. Welcome to the Gedankenkarussell *lach* Oh man ich kann echt nur laut darüber lachen, wenn ich daran zurückdenke, wie oft und wie lange ich meine Runden fuhr… um eine Entscheidung zu treffen, die sich kurz darauf dann gar nicht mehr so gut anfühlte.

Seufz… in den Momenten fühlte sich das so unendlich schwer an. Ich spüre, wie sich ein Stein in meinem Magen breit macht, wie meine Schultern schwer werden und meine Brust end wird. Atmen. Es sind nur Erinnerungen! Atmen.

Es gab Situationen, wo ich deutlich fühlte und weil mir dieses Gefühl nicht gefiel bzw. die Richtung, in die mich das Gefühl zog, ließ ich den Verstand entscheiden und das war rückblickend vielleicht der Weg er ersten Wahl, doch es hat meinen Weg des Lebens bepflastert.

Ich finde es sehr schwer zu sagen, dass es der falsche Weg war, denn dann frage ich mich: Gibt es einen falschen Weg? Gibt es vielleicht nur Umwege? Oder ist der vermeintlich falsche Weg genau der richtige und für uns vorherbestimmte Weg?

Eine immense Unterstützung war (mal wieder) das Kennenlernen von Human Design. Dort werden insgesamt 7 Entscheidungsgrundlagen beschrieben. Keine von ihnen ist eine Verstandesorientierte, sondern es sind Körperweisheiten. In Human Design Sprache nennt man dies Autorität.

50% der Weltbevölkerung haben die emotionale Autorität – ich gehöre dazu. Wenn ich über HD spreche, dann sage ich gern, dass HD das Einzahlen auf dem Selbstliebekonto ist und die emotionale Autorität zu haben ist ein Zusatzbetrag, der eingezahlt wird.

Warum? Die emotionale Autorität braucht Zeit. Dödüm *lach* und das in der heutigen Zeit, wo doch alles bitte schnell gehen soll. Ich sagte ja Zusatzbetrag *zwinker* Es braucht Zeit, weil Menschen mit der emo Autorität ihre Gefühle in Wellen erleben und immer drei Brillen im Gepäck haben. Ach, ich liebe dieses Bild sehr.

Darf ich vorstellen? Die bunte Brille. Bei mir ist sie pink mit Glitzersteinchen. Wenn ich diese Brille trage, dann ist die Welt großartig. Ich schwimme auf einem emo Hoch. Ich habe schon sehr häufig durch diese Brille blickend Entscheidungen getroffen und *Überraschung* im Nachhinein bereut. Man sagt zu Emos gern: Kauf nur dort, wo du die Dinge am nächsten Tag auch wieder zurückbringen darfst *lach* da ist auf jeden Fall was dran.

Desweiteren zu finden die dunkle Brille. Tiefschwarz. Durch diese Brille sieht die Welt ein wenig düster aus, manchmal auch deprimierend oder ich werde skeptisch. Ich schwimme im emo Tief. In diesen Momenten Entscheidungen zu treffen ist ebenfalls nicht ratsam.

Et voila die Brille der Klarsicht. Der perfekte Moment, um eine Entscheidung zu treffen. Ich fühle klar und deutlich, ob mir etwas dient oder wie meine innere Meinung dazu ist. Die tragenden Gefühle sind dabei: Zufriedenheit, Erfüllung und Frieden. Mein Herz ist weit, weich und leuchtend.

Prima, doch jetzt kommt nochmals der Zusatzbetrag aufs Selbstliebekonto zum Tragen. Das Leben möchte spannend bleiben *grins* Der Moment der Klarheit kann auch wirklich nur ein Moment sein. Dicht gefolgt vom Brillenwechsel auf bunt oder dunkel…

Ok, mich wundert es also gar nicht, dass ich mich so manches Mal verwirrt fühlte und ich aus dem Nachdenken nicht mehr raus kam. Mittlerweile kenne ich die Gefühle, die ich mit den drei Brillen habe, ziemlich gut und trotzdem verpasse ich manchmal noch den Moment der Klarheit um ein paar Sekunden… das Selbstliebekonto freut sich und der innere Kaspar hat auch ordentlich was zu Lachen.

Ohne Humor geht es nicht… Ich habe für mich folgendes beschlossen: mein Leben ist das Überqueren eines Flusses. Geboren werde ich auf der einen Flussseite und sterben werde ich auf der anderen Seite. Ich habe zwei große Steine. Auf einem stehe ich und den anderen kann ich dorthin platzieren, wo ich den nächsten Schritt hin mache. Manchmal geh ich einfach wieder zurück und entscheide neu. Es ist ein Prozess meine Gefühlszustände immer besser kennenzulernen und tief in mich reinzufühlen.

Ein weiterer Grund, warum ich schreibe. Ich kann mit allen drei Brillen schreiben und doch wird der Inhalt dadurch eingefärbt. Doch der Wechsel kann so besser stattfinden – für mich. Als emo Wellen surfende Person ist es wichtig.

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