Inside Out

Mein Innen nach Außen drehen


Freibad

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Es ist herrlich warm und wir sind in ein Freibad gefahren. Gerade jetzt sitze ich am Beckenrand des Kleinkindbeckens, während meine Beine fast bis zum Knie im Wasser baumeln. Hin und her schwingen sie. Das Wasser umspielt mich und reagiert auf meine Bewegungen.

Die Sonne hat mächtig viel Kraft, doch ich sitze unter der nicht funktionierenden Rutsche etwas geschützt im Schatten.

Es ist spannend die Menschen hier zu beobachten.

Beckenwechsel. Im Kinderbecken sind nur noch meine Füße im Wasser. Kein Schatten. Der Beckenrand ist nass. Das gefällt mir nicht. Schreiben am Handy gefällt mir nicht… zumindest nicht so sehr, wie am Laptop.

Doch ich schreibe, weil da so viele Gedanken sind. Ich muss lächeln, denn es kommt mir so vor, als hätte ich mit dem Schreiben etwas in mir geöffnet, was sich nicht mehr verschließen lassen möchte.

Meine Gedanken wehren sich wieder eingesperrt zu werden.

Neben mir ein Kind, vielleicht zwei Jahre alt. Es spielt „verkehrte Welt“ Ja heißt Nein und Nein heißt Ja. Das Elternteil, dass beim Kind ist hat keine Lust auf das Spiel. Jetzt sind sie außerhalb meiner Hörweite.

Als wir vorhin beschlossen ins Freibad zu fahren, war mein erster Gedanke: ich muss noch schnell die Beine epilieren. Ich hatte genau deshalb den Epilierer eingepackt. Doch mein zweiter Gedanke war: warum will ich das tun? Will ich ausschließlich für mich haarlose Beine? Finde ich das schön oder wurde ich von der Gesellschaft stark beeinflusst?

Ich wollte es herausfinden. Ich wollte fühlen, was es mit macht, ob die Leute es interessiert und ob ich es bemerke.

Ich möchte bewusste Entscheidungen treffen. Dafür ist es wichtig meine persönliche Grundlage dafür zu kennen. Nicht einfach irgendwas zu übernehmen, weil man das so macht.

Spoiler: bislang interessiert es niemanden, wie viele Haare meine Beine schmücken.

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