Inside Out

Alles und nichts ist wichtig. Wir können das nicht entscheiden, wir können es nicht wissen. Wir können es nur erleben und erfahren.

Für mich macht es einen Unterschied, ob meine Kinder bei mir sind oder nicht… Gerade bin ich traurig darüber, dass sie es nicht sind. Wieder nicht.

Es sind Sommerferien. Dieses Jahr wollten beide Kinder mit ihrem Papa in den Urlaub fahren. Letztes Jahr konnte sich die Jüngste nicht vorstellen, wie es ohne mich sein würde. Dieses Jahr wollte sie es erfahren.

Seit ihrer Geburt waren meine Kinder die meiste Zeit ihres Lebens bei mir. Ich verbrachte viel Zeit mit ihnen allein, ob wohl es meiner Meinung nach nicht hätte so sein müssen. Es macht einen Unterschied, ob Kinder viel Zeit mit beiden Elternteilen verbringen oder nicht.

Es macht einen Unterschied, ob ein Elternteil Zeit für sich hat oder nicht. Anfangs habe ich das kaum wahrgenommen, doch ich veränderte mich. Ich reagierte anders. Ich war eine andere Mama, als ich es mir vorgestellt hatte… und einige Zeit merkte ich es nicht einmal.

Als ich mich dazu entschloss aus der gemeinsamen Wohnung auszuziehen, war das meine Entscheidung. Ich musste es erfahren. Ich brauchte diesen Unterschied. Mir kommen immer noch die Tränen, wenn ich daran denke, wie sehr die Jüngste am ersten Abend in der neuen Wohnung geweint hat. Sie war damals zweieinhalb. Sie wollte nicht einschlafen. Sie wollte nach Hause. Es machte einen Unterschied für sie.

Doch wir gewöhnten uns. Verarbeiteten die neue Situation. Ich wollte Zeit für mich – auch, wenn die Kinder zu Hause sind. Ich begann mit ganz kurzen Zeiten. Ich sprach mit den Kindern darüber. Erklärte den Unterschied, wenn ich Zeit für mich allein habe oder eben auch nicht.

Meistens meditierte ich in meiner Me-Time. Manchmal ging ich Duschen – ohne dass ein Kind ins Bad kam – außer es war wirklich notwendig. Es machte einen Unterschied und ich konnte nach und nach die Zeiten ausdehnen.

Der positive Nebeneffekt ist, dass die beiden Kinder lernten ihre Bedürfnisse nach Ruhe deutlich zu kommunizieren. Sie spüren die Wichtigkeit. Sie spüren den Unterschied.

Aus Human Design Sicht kann ich es nur befürworten, denn unsere Charts zeigen deutlich, dass jede von uns den Rückzug und die Zeit allein benötigt. Ich habe das Profil 6/2, wobei die 6. Linie sich gern zurückzieht, um die beobachten. Gerade in der zweiten Lebensphase, in der ich mich befinde, ist eins der Hauptthemen: Reflexion. Außerdem hat die 6.Linie, die Fähigkeit das große Ganze zu erkennen, quasi wie ein Adler über den Forst zu fliegen.

Die 2. Linie ist dafür bekannt gern in den Rückzug zu gehen. Oft wird die 2. Linie als der Eremit bezeichnet. Was soll ich sagen? *lach* ich liebe es allein zu sein. Von meinen Eltern (dessen Human Design Chart übrigens auch Zeit allein befürwortet) lernte ich, dass es ok ist eine Pause zu machen und auch sich zurückzuziehen, wenn einem danach ist.

Es macht einen Unterschied, wie Kinder aufwachsen. Was ihnen vorgelebt wird. Völlig wertfrei betrachtet.

Eins der Kinder ist nach Human Design ein Manifestor. Ohne definiertes Sakralzentrum hat sie Energieschübe/Energiewellen und es tut ihr gut sich zurückzuziehen, um ihr persönliches Energielevel wahrzunehmen.

Das andere Kind hat ein undefiniertes Emitionalzentrum. Es fühlt, was ihr Umfeld fühlt. Außerdem ist die allgemeine Wahrnehmung sehr offen und aufnehmend. Zeit für sich selbst macht für sie einen Unterschied, denn da kann sie sich selbst spüren.

Für uns hat Human Design einen großen Unterschied gemacht. Ich liebe es sehr, dass ich dieses Tool nutzen kann. Ich liebe es, dass die Kinder mit einem anderen Selbst-Bewusstsein aufwachsen. Einige Situationen wären anders gelaufen, wenn ich HD früher kennengelernt hätte.

Atmen. Augen schließen und fühlen, dass ich meine zwei Kinder so sehr vermisse. ich mag es, wenn sie bei mir sind. Wir sind ein gutes Team. Wir verstehen uns. Wir kennen uns. Wir lieben uns: Ich habe diesen Sommer erlebt, was es für einen Unterschied macht, ob sie bei mir sind oder nicht.

Am Wochenende, wenn die Kinder bei ihrem Papa sind, kann ich die Zeit für mich sehr genießen. Zu wissen, ich darf mich ausschließlich um mich kümmern, ist großartig und meist ist die Zeit sehr schnell vorüber.

Jetzt war die Zeit gekommen zu erleben, wie es längere Zeit ohne die Kinder ist. Es war wichtig den Unterschied zu erleben 🙂