Es gibt Momente, wo ich nicht weiß wohin mit dem, was in mir los ist und Momente, wo die Welt in mir eher still zu stehen scheint… doch in Wirklichkeit steht da nichts still. Ich war nur zu beschäftigt, um den Fluss am fließen zu halten und es staute sich.
Der Grund, weshalb ich den Blog begonnen hatte, war ja genau das verhindern zu wollen und doch ist es wieder passiert. Ok! Die Erkenntnis ist für mich jetzt ein wenig schmerzhaft… ich spüre die Tränen aufsteigen… sie verschleiern ein wenig die Sicht. Noch kullert nichts raus, doch mein rechtes Augen ist ein wenig feucht am Rand.
Atmen. Lieb sein. Atmen… ich habe zwei Beiträge im Entwurfsordner. Da wollte was geschrieben werden und ich ließ es nicht fertig werden. Ich muss echt schmunzeln, denn die Beiträge wurden nicht fertig, weil sie sich nicht lesbar anfühlten… ich wollte etwas präsentieren. Wenn es mir bislang gut gelungen ist, dass ich einfach schrieb, so war bei diesen Beiträgen der Kopf involviert.
Ich lache kurz auf. Mir ist warm… ich will gemocht werden. Ein ganz natürlicher Gedanke. Ok. Das ist ok. Doch ich darf mich daran erinnern, warum mir der Blog wichtig war: ich schreibe für mich und mein Wohlbefinden. Ich schreibe, um mich zu erleichtern und um den Fluss meiner Gedanken und ihre Lebendigkeit zu gewährleisten.
Ich schreibe, damit ich in Verbindung bleibe. Dafür brauche ich definitiv eine bequemere Sitzgelegenheit. Der Holzhocker macht keinen Spaß.
…und ich brauche ein anderes Lied. Oder eine andere Playlist? Hmmmmmm…. kurz in mich hinein spüren. Augen schließen. Atmen…
Oh jaaaaaaaaaaaa. Das ist besser! Das bringt mich sofort in eine friedliche Stimmung: Hillsong Worship. Falls du die Musik nicht kennst, dann empfehle ich dir unbedingt dir die Lieder mal anzuhören. Ich liebe es wirklich sehr. Es ist Frieden, Liebe und Glaube in Musik verpackt. Ich fühle mich mit dieser Musik dem Universum und dem göttlichen Alleins sehr nah.
Tief einatmen… fällt dir auf, dass die meisten Menschen sehr flach atmen. Witzig erst jetzt wird mir der Zusammenhang bewusst. Wir befinden uns in einer Welt, die Oberflächlichkeiten feiert und in der uns der natürliche Blick in die Tiefe durch Konditionierung abhanden kommt… und in einer Welt, in der die meisten Menschen fast immer flach atmen. Oberflächlich denken und oberflächlich atmen…
Was passiert, wenn wir uns erlauben tief, wirklich tief einzuatmen? Wenn wir unseren Bauch und unsere Lungen mit Luft füllen? Was passiert, wenn wir lange ausatmen, alles an verbrauchter Luft wirklich abgeben, um uns dann neu aufzufüllen?
Teste das mal für dich, wenn du magst. Wie fühlt es sich an? Welche Unterschiede nimmst du wahr?
Flach atmen ist ein Leben am Limit… und mit Limits. Ein Leben in der Tiefe zu leben, erfordert tiefes Atmen… und damit erfolgt automatisch etwas, was gesellschaftlich gesehen gerade noch im Umbruch ist: Entschleunigung und Ruhe. Tiefes Atmen ist nicht eben mal schnell schnell möglich. Es erfordert ein paar Momente der Konzentration und Achtsamkeit.
Heute war ich in einer Elementargruppe eingesetzt und die Fachkraft hat den ganzen Tag über sehr ruhig mit den Kindern gesprochen. Selbst als es beim Essen etwas lauter wurde. Das hat mir sehr gut gefallen. Es war so viel Respekt, Wohlwollen und Ruhe spürbar. Aber auch eine große Portion Liebe für dich Kinder und für sich selbst, denn wer schon einmal laut geworden ist (egal aus welchem Grund. Darum geht es nicht) und anschließend wieder zur Ruhe gekommen ist, der hat sicherlich gespürt, wie kräftezehrend und unbefriedigend es sich anfühlt.
Ich spüre gerade wie verspannt ich im Nacken-/Schulterbereich bin. Ein weiteres Zeichen, dass ich die letzten Tage nicht so ganz im Fluss war und irgendwas ins Stocken gekommen ist. Ich kümmere mich jetzt um Lockerung, damit nicht nur die Gedanken wieder frei fließen, sondern auch die Verspannung sich auflöst.
Denk daran zu atmen 🙂

Hinterlasse einen Kommentar