Inside Out

Mein Innen nach Außen drehen


Hello again

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Es ist ein wenig ironisch, dass ich diesen Blog nutzen wollte, um mein Innen nach Außen zu drehen und um meine Gedankenwelt nicht versumpfen zu lassen… und dann wochenlang nichts schreibe.

Rate, was passiert ist… Yes! Meine Gedanken kamen ins Stocken und es wurde dumpfer in mir.

Ich war müde. Mein Job als Erzieherin hat mir einiges abverlangt und ich war auch etwas müde vom Fühlen und allem drum herum. Ich wollte mich berieseln lassen und obwohl ich manchmal den Ruf spürte mich an den Laptop zu setzen, um zu Schreiben… ließ ich es sein. Widmete mich der Außenwelt. Widmete mich der Fiction.

Letzte Woche wurde ich ganz plötzlich und ziemlich heftig aus dem Sumpf heraus gerissen! Bähm! Ich wurde quasi von Innen heraus angeschrien und ich muss wirklich schmunzeln, während ich das schreibe…

Ich ging ganz tief in mich hinein, weil ich nur in mir selbst den Schmerz aushielt… der Schmerz, der sich auch von Medikamenten nicht aufhalten ließ… der mich in die Knie zwang… Ich ging an zwei Tagen früher von der Arbeit heim, weil ich mich einfach nicht länger zusammen reißen konnte. Ich weinte auf dem Heimweg und igelte mich ein.

Meine Öle haben mich unterstützt. Sie hielten mich, wenn ich nicht weiter wusste. Sie kühlten und wärmten mich. Sie ließen mich tief und bewusst atmen. Sie balancierten aus, was aus dem Gleichgewicht geraten war.

Und jetzt ist es fast vorüber… endlich kann ich wieder aufatmen. Ich kann wieder lächeln und es so meinen. Ich war gut zu mir in den letzten Tagen, weil ich unbedingt gut zu mir sein musste. Ich wurde an vieles erinnert und gleichzeitig ließ vieles einfach, weil es bereits Teil von mir ist.

Ich bin sehr dankbar, dass ich an dem Punkt stehe, an dem ich stehe. Ich kann mich voll Liebe zur Vergangenheits-Heidy herum drehen und sehen, wie ich mich entwickelt haben… ich kann mich auch voll Liebe zur Zukunfts-Heidy herum drehen und mich darauf freuen was kommen wird – ohne zu wissen, was und wann es passieren wird.

Für heute ist es genug…

Vier Wochen später (31.10.24)… ich sitze kopfschüttelnd am Laptop und beschließe weiter zu schreiben, anstatt den Text als Entwurf zu verschieben.

Tatsächlich hat mich mein geöffneter Blog Tab die ganze Zeit über angelächelt und ich ignorierte es. Was ich nicht ignorieren kann ist mein Hexenschuss, der mich seit über zwei Wochen daran erinnert mich zu Fühlen, mich zu Spüren. Achtsam sein… vollkommen im Körper.

Was ich auch nicht ignorieren kann ist die wunderschöne, herbstliche Melancholie. Die Stimmung, die mich seit Wochen begleitet. Abschied nehmen. Veränderungen begrüßen. Der Herbst und seine Dunkelheit, doch auch seine goldenen Schönheit überwältigt mich in diesem Jahr ganz besonders und das innere Sterben ist so deutlich spürbar.

Atmen… die Augen für einen Moment schließen und… wahrnehmen, dass die zwei Tränchen in meinen Augenwinkeln auf ihren Einsatz warten. Ich spüre ihre Vorfreude, den Genuss, wenn sie über meine Wange rollen dürfen… mein Körper wiegt sich im Takt der Musik. Die Playlist heißt „How do I say Goodbye“, genau wie mein Lieblings-Herbstlied und was mir so deutlich angezeigt hat, dass Melancholie und Transformation diesen Herbst Händchen haltend den Weg in die dunkle Jahreszeit beschreiten.

Gleichzeitig ist so viel kindliche Freude in mir… ich muss sofort Schmunzeln, denn es ist weit mehr, als nur kindliche Freude. Es ist das bewusste Ausleben meiner jüngeren Versionen meiner Selbst. Das bewusste Trotzen… Das bewusste Sprechen in einer sehr kindlichen Tonlage. Es ist eine Befreiung…

Ich verabschiede mich vom Anspruch an mich selbst immer erwachsen sein zu müssen. Ich lege die schwere Last von meinen Schultern und spüre, wie in mir alles direkt freier und leichter wird.

Ich bin 44 Jahre jung oder alt – alles eine Frage der Perspektive. Ich bin nach dem Gesetz eine Erwachsene. Ich gehe einer Arbeit nach und trage die Verantwortung für meine zwei Töchter… und gleichzeitig bin ich auch noch sehr jung.

Seit ungefähr sieben Jahren beschäftige ich mich sehr intensiv mit solch erwachsenen Themen, wie Persönlichkeitsentwicklung, Coaching, Spiritualität und der Entdeckung meiner Selbst… nach Human Design benötigt der Mensch sieben Jahre intensive Beschäftigung, um sich von den Konditionierungen zu befreien, die uns auferlegt wurden und uns damit ein Stück weit hinderten unser wahres Selbst zu leben…

Ich bin seit vier Jahren im Human Design Experiment, wenn ich nun auch die Zeit davor einbeziehe, dann sind die sieben Jahre um und so fühlt es sich an. Es fühlt sich so an, als wäre es ganz tief in meinen Körper eingesickert, als ob jede Zelle meiner menschlichen Hülle verstanden hat, dass ich eine Wahl habe, dass ich ein Bewusstsein habe und dass ich die Entscheidungen fühle.

Ich bin frei!

Ich behaupte jedoch nicht perfekt zu sein. Ich bin nicht erleuchtet… ich bin ein Mensch. Ich treffe gute und weniger gute Entscheidungen, weil ich nicht den ganzen Tag vollkommen in mir ruhend meinen Weg gehen kann. Weil auch ich durch andere Menschen und die planetarischen Konstellationen beeinflusst werde…

Ich spüre diese Beeinflussung mal sehr früh und mal später… und das ist ok! Das größte Geschenk für mich ist, dass ich nun auch die kindlichen Aspekte bewusst für mich nutze, anstatt sie zu unterdrücken, weil ich doch schon so erwachsen bin. Ich spreche darüber. Ich verhalte mich transparent und authentisch. Ich gehe offen mit mir um.

Abschließen möchte ich mit einem meiner Lieblingszitate: “ Mache mir das Geschenk und mute dich mir zu. Damit ich wachsen kann. Und ich tue dassselbe für dich.“

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